Nach dem 5:2-Erfolg gegen Tabellenschlusslicht Darmstadt geht es für die Akteure des deutschen Rekordmeisters in die Länderspielpause. Bayern-Coach Thomas Tuchel blickt besorgt auf die kommende Woche, in der seine Schützlinge für ihre jeweiligen Nationalmannschaften zum Zug kommen werden. Dies hängt vor allem mit den Verletzungssorgen des FC Bayern in der laufenden Saison zusammen.
Bei der Pressekonferenz nach dem Auswärtssieg gegen Darmstadt äußerte sich Thomas Tuchel zur anstehenden Länderspielpause. „Ich habe immer Sorge bei jeder Länderspielpause! Die größte Sorge ist natürlich die Verletzungssituation“, erklärte der 50-Jährige skeptisch. Die Sorgen des Bayern-Trainers sind begründet, wie Beispiele vorheriger Auszeiten aufgrund von Länderspielen zeigen.
In dieser Saison hatte der FC Bayern beinahe durchgängig mit Verletzungssorgen zu kämpfen, mitverantwortlich dafür: Die letzten Länderspielpausen. Vor einem Jahr, während der Länderspielpause im März, erlitt der Mittelfeld-Star Jamal Musiala einen Muskelfaserriss im Oberschenkel. Im Oktober musste Dayot Upamecano aufgrund einer Oberschenkelverletzung aus der französischen Nationalmannschaft abreisen und fehlte den Münchnern langfristig.
Bayern endlich ohne schwerwiegende Personalsorgen
Ein weiteres Negativ-Beispiel ist Rechtsverteidiger Noussair Mazraoui. Der 26-Jährige stand bei der WM 2022 vier Tage nach Corona-Ausfall gegen Frankreich im Halbfinale auf dem Platz. Später fiel er ganze drei Monate mit einer Herzbeutelentzündung aus.
Auch in dieser Saison wurde der Marokkaner zum Afrika-Cup trotz Verletzung berufen, diesmal blieb die Nominierung Mazraouis jedoch glücklicherweise ohne Folgen. Das sind jedoch lediglich drei schwerwiegende, von zahlreichen Ausfällen.
Besonders zum aktuellen Zeitpunkt wären weitere Rückschläge für die Münchner ungünstig. Gegen Darmstadt saßen zum ersten Mal in der laufenden Saison ausschließlich Lizenzspieler auf der Bank, die Personallage ist also zum ersten Mal seit langem entspannt.
Auch aus diesem Grund können sich die Münchner in den letzten Spielen wieder in Topform präsentieren. Weitere Ausfälle von Leistungsträgern wären im Hinblick auf den anstehenden Saisonendspurt in der Bundesliga und Königsklasse nur schwer zu verkraften.